Vom Geld, das man investiert und Kosten, die man indirekt aufwendet …

Nahezu in allen Branchen werden Fachkräfte händeringend gesucht und nur schwer oder gar nicht gefunden. Die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Branchen liegt aktuell bei 141 Tagen*. Diese lange Nicht-Besetzung von fast 5 Monaten von Stellen verursacht erhebliche Kosten bei Unternehmen. Die implizite Kosten des Fachkräftemangels von knapp 40.000 € werden oft übersehen:

  • Mitarbeitende müssen regelmäßig Überstunden leisten
  • Kundenaufträge können nicht fristgerecht ausgeführt werden
  • Qualitätsprobleme treten auf
  • Kunden und Mitarbeitende orientieren sich „anderweitig“
  • Neukunden kommen auf Warteliste oder müssen gar abgelehnt werden

Branchenweit rechnet man, dass eine unbesetzte, qualifizierte Stelle den Arbeitgeber bis zu 80 % eines Bruttogehalts also rund 39.000 € kostet.

Das Problem – Kosten der Nicht-Besetzung fallen nur indirekt auf

Allerdings, diese hohen Kosten fallen nirgendwo direkt auf. Sie werden nicht als Verlust in die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht, fallen keinem Geschäftsführer oder Controller bei der Analyse des Zahlenwerks auf.

Vakanzkosten sind dennoch vorhanden. Sie werden von bestehenden Mitarbeitern getragen, verschlechtern das Arbeitgeberbranding, führen zu Kündigungen und Krankheitsausfällen bei bestehenden Mitarbeitenden und zu geringeren Umsätzen oder schlechterer Qualität.

Implizite Kosten versus explizite Kosten

In unserer Rekruiting-Beratung müssen wir oftmals erst eine Wahrnehmung für diesen Sachverhalt herstellen. Kleinere und mittlere Unternehmen sehen zunächst immer erst die expliziten Kosten, die für eine Mitarbeiter-Kampagne anfallen: Agenturkosten für Konzepterstellung, Projektmanagement, Aufwand für die Anzeigenschaltung bei Social Media, etc. Diese Beträge fallen an und finden ihren Ausweis in der GuV.

Kampagnenkosten deutlich geringer als implizite Kosten

In der Regel sind die Kampagnenkosten bedeutend geringer als die impliziten Kosten einer länger nicht zu besetzenden Stelle. Nach unserer Erfahrung belaufen sie sich auf rund 15-25% der indirekten Kosten. Gleichzeitig werden mit diesen Kosten das Image des Unternehmens (Employer Branding) und die Wahrnehmung der Firma im Markt deutlich verbessert. So entstehen neben dem kurzfristigen Ziel, offene Stellen qualitativ zu besetzen auch langfristig wirkende Vorteile.

Fazit

  • Viele Mitarbeiterkampagnen kommen deshalb nicht zum Tragen, weil die Unternehmen die indirekten Kosten von nicht besetzten Stellen nicht kennen oder unterschätzen
  • Mitarbeiterkampagnen werden idR nur dann umgesetzt, wenn sich Unternehmen ihrer indirekten Kosten bewusst sind
  • Mitarbeiterkampagnen kosten einen Bruchteil der impliziten Kosten und zahlen gleichzeitig auf das Image und Employer Branding des Unternehmens ein

Sprechen Sie uns an, gerne entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein Konzept, das zu Ihnen, Ihrem Budget und Ihren Herausforderungen passt.

Quellen:
*  Bundesagentur für Arbeit, Analyse Arbeitsmarkt 08/2022.
** Durchschnittsbruttogehalt vollzeitbeschäftigte Arbeiternehmer 2021: 49.200 €, statista.com

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