Fachkräftemangel: Darum finden Bewerber und Unternehmen oft nicht zusammen
Obwohl quer durch alle Branchen Personalknappheit herrscht, berichten etliche qualifizierte Bewerber, dass sie von Unternehmen abgelehnt wurden. In der Analyse zeigt sich, dass die Gründe hierfür teilweise beim Bewerber, teilweise auch im Unternehmen zu suchen sind. Eines aber ist fatal: Häufig sind die Ablehnungen nicht zwingend nötig. Damit verspielen Unternehmen dringend notwendiges Potenzial!
Was sind nun die Gründe für Absagen an gut qualifizierte Bewerber. Zuletzt berichtete unter anderem das Handelsblatt darüber.
1. Bewerber passen nicht ausreichend auf das gesuchte Profil.
Entweder wird die Stellenausschreibung nicht richtig gelesen oder der Bewerber ist überzeugt, dass er trotz dem ein oder anderen Manko für die Stelle geeignet sei. Bewerbern fehle nach Ansicht einiger Experten eine kritische Selbstreflexion. Gleichzeitig werden neben fachlichen Themen, Unternehmenskultur, Unternehmensgröße etc. nicht ausreichend hinterfragt.
2. Erwartungen passen nicht zueinander
Neben Gehalt und Urlaub können dies auch Anforderungen an Work-Life-Balance (Überstunden, Schichtdienst), Remote-Arbeiten und Sonderleistungen (Altersvorsorge, Firmenfahrzeug/-fahrräder) sein. Junge Menschen, die heute ins Arbeitsleben einsteigen oder sich verändern, haben oftmals eine andere Auffassung von Arbeit und Familie als dies noch Generation zuvor üblich war. Arbeitgeber, die sich nicht daran anpassen (können), werden Probleme haben, fachlich qualifizierte Mitarbeitende zu rekrutieren.
»Orange soll es sein. Vielleicht auch etwas ins Ocker gehend. Besser: #b57f3c bis maximal #ce4304.«
3. Geeignete Kandidaten rutschen durch’s Raster
Nicht jede Personalabteilung kann sich ausreichend Zeit für die Auslese der Bewerbungen nehmen. Ferner sind viele Personaler oft nur rudimentär mit den Produkten und Dienstleistungen der Firma vertraut. Die Folge: Zu schnelle und zu statische Prozesse in der Bewerberselektion. Es werden Bewerber aussortiert, die formal nicht ins Anforderungsraster passen, weil z.B. eine fachliche Eignung, Prüfung oder Zertifikat fehlt. Oftmals können solche Eignungen vergleichsweise schnell nachgeholt werden oder vielleicht sind sie (zunächst) doch nur zweitrangig.
4. Menschen mit Migrationshintergrund werden benachteiligt
Deutschland ist seit Jahrzehnten Einwanderungsland und hat sehr gut qualifizierte und bestens integrierte Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn sich Fachabteilungen oder Personaler – wenngleich nur unterbewusst – von falschen Motiven leiten lassen, vergeben sie ein wichtiges Potential.
Die Lösung ist wie immer vielschichtig
Ganz oben auf der Liste steht die enge Abstimmung der Personalverantwortlichen mit dem Fachbereich in allen Phasen des Recruitings. So entstehen klare Profile, die neben fachlichen Themen, Teamspirit, Erfahrung, etc. definieren. Es sollten „Must-Haves“ und „Nice-to-Haves“ geklärt werden. Und es sollte von beiden Seiten Flexibilität vereinbart werden, dass auch Profile vorgelegt werden können, die insgesamt interessant aber vielleicht an der ein oder anderen Stelle nicht ganz optimal sind. Im Nachgang zeigt sich oft, dass das die besten Mitarbeitenden sind, die das Unternehmen eingestellt hat.
Wir unterstützen Sie in diesem Prozess in Modulen. Auf Wunsch begleiten wir Sie bereits bei der Definition und Abstimmung der Stellenprofils und gehen mit Ihnen den Weg über Jobportale und zielgruppengerechte Social Media-Kampagnen.
Nutzen Sie den Blick und die Expertise von Außen. Sourcen Sie Teilbereiche aus, für die sie nicht die notwendigen Kapazitäten haben. Wir sind für Sie da, mit Kompetenz, Empathie und Leistungswillen.
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Foto oben: Jorge Bermudez by unsplash.com